Elisabeth-Musiquen
Das musikwissenschaftliche Projekt Elisabeth Musiquen wurde 1998 von Gerhard Oppelt gegründet. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die Musik der Region Berlin-Brandenburg in der Zeit zwischen der Reformation und dem Regierungsantritt Friedrichs des Großen 1740 zu erforschen. Den Schwerpunkt bildet dabei die geistliche Musik des 17. Jahrhunderts. Bislang wurden zwei umfangreiche Werksammlungen des Berliner Kantors und Komponisten Johann Crüger (1598–1662) ediert: 1999 erschienen die deutschen Magnificats (Meditationum musicarum paradisus secundus,Oder Ander Musicalisches Lust-Gärtlein, 1626), 2003 die lateinischen Magnificats „Laudes Dei Vespertinae“ (1645). Zwei Ausgaben sind dem Werk des bedeutenden Frankfurter Marien-Kantors Bartholomäus Gesius (um 1560–1613) gewidmet. Im Jahr 2002 konnte ein wichtiges Zeugnis für die Opernpflege am Charlottenburger Schloss, Atilio Ariostis (1666–1729) La fede ne’ tradimenti, als Erstausgabe vorgelegt werden.
Das Projekt Elisabeth Musiquen wird sich auch in den nächsten Jahren der umfassenden Quellenforschung im Bereich der Berlin-Brandenburgischen Musikgeschichte des 16., 17. und frühen 18. Jahrhunderts widmen. Langfristiges Ziel ist die möglichst flächendeckende Bestandsaufnahme aller musikgeschichtlich relevanten Quellen in ausgewählten regionalen Bibliotheken und Archiven wie beispielsweise dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam, dem Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, dem Domstiftsarchiv Brandenburg (Havel) und dem Stadtarchiv Frankfurt (Oder). Die Ergebnisse dieser Forschung werden der Öffentlichkeit unter anderem in Form einer über das Internet verfügbaren Datenbank zu Quellen des Musiklebens in Berlin-Brandenburg bis 1740 zugänglich gemacht.
Die bisherigen und künftigen Editionen erscheinen unter dem Reihentitel Elisabeth Musiquen seit 2009 im ortus musikverlag.
Acht deutsche Magnificats
Missa Dei Patris Benedicti
Kritische Edition, 1999