Der Coburger Hofkapellmeister Melchior Franck (~1580–1639) gilt als einer der bedeutendsten und produktivsten Komponisten im deutschen Sprachraum in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er schuf zahlreiche Vokal- und Instrumentalwerke, mehrere Cantionale, Werke für die Schule sowie anlassbezogene Kompositionen zu Hochzeiten und Todesfällen sowohl für den Hof als auch für das städtische Bürgertum und eine große Zahl an weltlichen Liedern. Sein Bekanntheitsgrad reichte weit über seinen fränkischen Wirkungskreis hinaus. Zu seinen Lebzeiten und auch späterhin wurde seine Musik im gesamten protestantisch geprägten Raum musiziert.
Das umfangreiche Werk Francks ist beinahe ausnahmslos in zeitgenössischen Drucken überliefert, die gegenwärtig in zahlreichen Bibliotheken Europas und Amerikas aufbewahrt werden. Im Melchior-Franck-Werkeverzeichnis (MFWV) erhält erstmals jedes Einzelwerk, auch innerhalb von Sammlungen, eine Werknummer, werden die Überlieferung und die Quellen dokumentiert und durch umfassende Register erschlossen.