Das hier erstmals in Neuausgabe vorgelegte Oboenkonzert Es-Dur ist ein musikalisch und gestalterisch überaus reizvolles Werk. Wird es einerseits durch Merkmale bestimmt, wie man sie bevorzugt mit dem sogenannten ‚galanten Stil‘ assoziiert (so etwa die Vorliebe für Symmetriebildungen und Motivwiederholungen), so überrascht der Schlusssatz mit einer imitativ-fugenartig gestalteten Ritornell-Eröffnung – und all dies in einem phantasievollen, flexiblen Wechselspiel von Solo- und Orchesterpart mit vielfältigen dynamischen Wechseln.
Aus dem Vorwort von Karl Heller