Unter den anhaltinischen Höfen nimmt Anhalt-Zerbst mit der über 36-jährigen Wirkungszeit Johann Friedrich Faschs als Hofkapellmeister in Bezug auf Qualität und Kontinuität der Musikpflege eine Sonderstellung ein. Doch auch andere Künste hatten am Zerbster Hof einen hervorragenden Stand. Berechtigt dies bereits dazu, von einem „Musenhof Zerbst“ zu sprechen? Dieser Fragestellung ging die wissenschaftliche Konferenz der 13. Internationalen Fasch-Festtage nach. Die terminologische Diskussion war dabei zugleich Anlass und Einstieg in eine viel umfassendere Betrachtung. Das interdisziplinär angelegte Thema eröffnete die Möglichkeit, Dokumente und historische Quellen aus dem allgemein-kulturellen Bereich zu erschließen, das Bild vom kulturellen Leben am Zerbster Hof insgesamt zu vervollständigen, in Beziehung zur Musik zu setzen und daraus auch neue Erkenntnisse zur Musik Johann Friedrich Faschs zu gewinnen.