Produktdetails

om125 / Band 2
Georg Gebel (1709–1753)
Jauchzet, ihr Himmel! Erfreue dich, Erde! (Rudolstadt 1748)
Weihnachtsoratorium
für Soli und Chor (SATB), 2 Trp, Pk, Fl, Ob, Fg, Str und Bc
Herausgegeben von Boje E. Hans Schmuhl
In Verbindung mit Ute Omonsky und Bert Siegmund
Bandbearbeiter: Bert Siegmund
 
om125
Ausgaben*

In strahlendem Glanz eröffnet der Chor „Jauchzet, ihr Himmel! Erfreue dich, Erde!“ die „Musikalische Andacht am Heiligen Christ-Abende“ – das Weihnachtsoratorium – des Rudolstädter Hofkapellmeisters Georg Gebel. Was war dies für ein Ort, was war dies für ein Komponist, die eine solch überwältigende musikalische Pracht zu entfalten vermochten? Die Residenz der Fürsten von Schwarzburg in Rudolstadt erlebte Mitte des 18. Jahrhunderts eine kulturelle Blütezeit und entwickelte sich zu einem wahren Musenhof, in dem Wissenschaften und Künste gleichermaßen eine Heimstatt fanden. In der fürstlichen Hofkapelle wirkten 1748 nicht weniger als 33 Musiker mit, unter ihnen seit 1746 der bereits früh als musikalisches Wunderkind berühmt gewordene Georg Gebel zunächst als Konzertmeister, ab 1750 als Kapelldirektor. Es verwundert kaum, dass Gebel mit „seiner guten Musicalischen Wißenschafft und Geschickligkeit“ bald das höfische Repertoire mit einer Vielzahl eigener Kompositionen prägte. Unter der „außerordentlichen Menge seiner Sing- und Instrumentalstükke, da er mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und öfters bei einer Schaale Koffee […] gefertiget“, nimmt das Weihnachtsoratorium eine herausragende Stellung ein. Gebels Synthese aus galanter Schreibart und Bewahrung ihrer barocken Wurzeln bei gleichzeitiger sympathischer Gegenwärtigkeit ließ dieses Werk schnell weithin beliebt werden. In Rudolstadt selbst wurde es bis mindestens in das zweite Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts „alljährlich in der Weihnachtsmette aufgeführt“ und fand „als sein Meisterstück noch allen Beifall“.

Zurück