Das Berliner Orgelbuch mit leichten bis mittelschweren freien und choralgebundenen Werken soll einen Überblick über mehr als drei Jahrhunderte Berliner Orgelmusik geben. Gedacht ist der Band als praktische Sammlung, die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker bei ihrer täglichen Arbeit oder im Unterricht einsetzen können. Es mag nicht zuletzt an der schmerzhaften Teilung der Hauptstadt gelegen haben, dass die Geschichte der Kirchenmusik Berlins in ihrer Gesamtheit bisher wenig erforscht wurde und erst in jüngster Zeit hierzu wieder Publikationen erschienen sind. Praktische Sammelbände mit Werken mehrerer Berliner Komponisten auch aus der Zeit um Johann Sebastian Bach hat es aber bisher nicht gegeben. Dieser Band soll einen ersten Beitrag hierzu leisten und vorrangig für den Gottesdienst, aber auch für die eine oder andere konzertante Gelegenheit, fast vergessene und ganz neue Orgelmusik aus Berlin zur Verfügung stellen. Vertreten sind neben den Werken der heute vor allem als Theoretiker bekannten Komponisten des 18. Jahrhunderts Friedrich Wilhelm Marpurg und Johann Philipp Kirnberger die Marienorganisten des 19. Jahrhunderts wie zum Beispiel August Wilhelm Bach oder Otto Dienel, dessen Kompositionen teilweise nur noch in Erstausgaben vorliegen. Es wurde Wert darauf gelegt, sich bei den Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts auf Komponistennachlässe und unveröffentlichte Handschriften zu stützen, um damit völlig Unbekanntes zugänglichzu machen. Darüber hinaus ist es gelungen, auch eigens für das Orgelbuch komponierte zeitgenössische Werke aufzunehmen.
Enthält 64 Kompositionen von: Christian Friedrich Schale, Friedrich Wilhelm Marpurg, Johann Philipp Kirnberger, Michael Samuel David Gattermann, Johann Samuel Harson, Johann Christoph Kühnau, Wilhelm Friedrich Ernst Bach, August Wilhelm Bach, Eduard Grell, Gustav Wilhelm Teschner, Johann Julius Schneider, Ernst Friedrich Gäbler, David Hermann Engel, Otto Dienel, Hermann Kretzschmar, Georg Raphael, Arthur Egidi, Otto Becker, Georg Schumann, Martin Grabert, Felix Nowowiejski, Kurt Fiebig, Alexander Ecklebe, Manfred Schlenker, Dieter Schnebel, Jan Janca, Lothar Graap, Maria Scharwieß, Helmut Zapf, Gunter Kennel und Maren Seyboldt.