Die Darstellung der Musikgeschichte kleiner Städte bleibt oft aus Mangel an Quellen nur lückenhaft. In den Orgeln wird sie jedoch greifbar. Lokale und regionale Kirchen-, Schul- und Orgelbaugeschichte verbinden sich hier. Als ein Baustein dazu wird die Geschichte der Instrumente in der großen Stadtpfarrkirche St. Marien zu Beeskow vorgestellt. Eine in Teilen noch spätmittelalterliche Orgel wurde erst 1811 durch ein Instrument von Friedrich Marx (Berlin) ersetzt. 1931 gelangte eine der größten deutschen Kinoorgeln in die Kirche, die 1945 ausbrannte. Auch der Weg von einem 1942 in Auftrag gegebenen Positiv bis zu einer kleinen Orgel von Hans-Joachim Schuke (1965) wird vor dem Hintergrund der Zeit erläutert. Neue Erkenntnisse über den regionalen Orgelbau runden die an Quellen reiche Publikation ab.