Quellenpublikationen aus dem Archiv der Sing-Akademie zu Berlin
Im Jahr 1999 wurde das lange Zeit verschollen geglaubte Notenarchiv der Sing-Akademie zu Berlin in Kiew wiederentdeckt. Nach erfolgreichen Restitutionsverhandlungen konnte die Sammlung bereits im Dezember 2001 nach Deutschland überführt werden, wo sie seitdem als Depositum der Sing-Akademie zu Berlin in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz verwahrt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird.
Annähernd zehn Jahre sind nunmehr seit der spektakulären Wiedererlangung dieser für Musikwissenschaft und Musikpraxis gleichermaßen wertvollen Notensammlung vergangen. Von dem ungebrochenen Interesse an diesen Musikalien künden zahlreiche Konzerte und CD-Einspielungen mit Werken aus dem „Archiv“ ebenso wie die beachtlichen Anstrengungen, die auf konservatorischem, bibliothekarischem und musikwissenschaftlichem Gebiet bereits unternommen wurden. Vorreiter war hinsichtlich der Quellenerschließung die Bach-Forschung – bereits 2006 konnte vom Bach-Archiv Leipzig ein vollständiger beschreibender Katalog sämtlicher Bachiana des Archivs vorgelegt werden. Eine auf Grund der Entstehungsgeschichte der Sammlung zwar naheliegende, aber dennoch in ihrer Konsequenz überraschend weitreichende Erkenntnis hinsichtlich der musikhistorischen Bedeutung des Archivs der Sing-Akademie lässt sich in der Aussage zusammenfassen, dass die Quellensammlung neben ihrer Bedeutung als Überlieferungsort zahlreicher Zimelien und Unika aus dem 17. und 18. Jahrhundert als eine Art „Gedächtnis“ der Berliner und norddeutschen Musikgeschichte beschrieben werden kann. Ein Großteil des überlieferten Materials, das überwiegend auf die Sammlungsbestrebungen des zweiten Direktors der Sing-Akademie Carl Friedrich Zelter zurückgeht, besteht aus mehr oder minder geschlossenen Einzelsammlungen von Berliner Kantoren, Kapellmusikern und Musikliebhabern, von denen nicht wenige selber Mitglieder der Sing-Akademie waren. In der Summe dieser Quellenbestände entsteht einerseits ein Panorama, das die Rezeptionshaltung der Musikliebhaber in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Berlin und weit darüber hinaus prägnant widerspiegelt, andererseits birgt das Material Antworten auf lokal-, überlieferungs- und gattungsgeschichtliche Fragen. Die Beschäftigung mit diesen Quellen kann somit Bausteine für eine Beschreibung der norddeutschen Musikgeschichte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts liefern.
om247 / Band 14
Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo Es-Dur
Sonate c-Moll für Viola und Basso continuo (LeeB 3.137)
Kündlich groß ist das gottselige Geheimnis
Kantate zum 1. Weihnachtstag
Drei Quartette op. 2 (Berlin: Hummel, 1781)
Drei Quartette op. 1 (Berlin 1779)
Drei Quartette op. 3 (Speyer 1785)
Vier Quartette ohne Opuszahl
Ich suchte den, den meine Seele liebet (GraunWV B:IX:5)
Osterkantate
Der Sionitin Wiegenlied
Nun, ich singe, Gott, ich knie
Uns ist ein Kind geboren
Kantate zum 1. Weihnachtstag
Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo Es-Dur
Uns ist ein Kind geboren
Kantate zum 1. Weihnachtstag
Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo Es-Dur (GraunWV Cv:XIII:116)
Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo F-Dur