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om240 / Band 13
Franz Benda (1709-1786)
Sonate c-Moll für Viola und Basso continuo (LeeB 3.137)
für Vla und Bc
Herausgegeben von Phillip Schmidt

Aussetzung des Generalbasses: Ekkehard Krüger

om240
979-0-502341-02-2
Partitur mit Gb-Aussetzung (Broschur, XIX+11 S.) und Stimmen
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 19,60 EUR

Der Violinist und Komponist Franz (František) Benda (1709–1786), zählt neben Johann Joachim Quantz (1697–1773), den Brüdern Carl Heinrich (1703/04–1759) und Johann Gottlieb Graun (1702/03–1771) und Carl
Philipp Emanuel Bach (1714–1788) zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten am Hof Friedrichs II. (1712–1786).
Benda gilt daneben auch als Mitbegründer einer eigenständigen norddeutschen Violinschule. [...]
Bendas kompositorisches Schaffen ist fast ausschließlich auf die Instrumentalmusik, genauer gesagt, die Violinmusik konzentriert. Von seinen Kompositionen sind etwa 15 Sinfonien, etwa 20 Solo-Konzerte (für Violine oder Flöte), mehr als 150 generalbassbegleitete Solo-Sonaten (für Violine oder Flöte), einige Violinduette und Triosonaten, etwa 100 Capricen für Violine allein und einige Lieder erhalten, die hauptsächlich in Abschriften, aber auch in einer überschaubaren Anzahl zeitgenössischer Drucke Verbreitung fanden.
Den bedeutendsten Teil seines OEuvres bilden die Solo-Sonaten für Violine und Basso continuo. Diese sogenannten Solos wurden bei den Berliner Komponisten oft mit einem langsamen Adagio eingeleitet, das gewissermaßen als empfindsames Herzstück einer Komposition fungierte. [...]
Dass Benda auch eine Solo-Sonate für Bratsche komponierte – und zwar die vorliegende Sonate in c-Moll –, ist bisher kaum bekannt. An der Echtheit bestehen jedoch keine Zweifel. [...]
Im thematischen Katalog der Werke Franz Bendas von Douglas A. Lee ist die Sonate für Viola und Basso continuo unter der Nummer III-137 (= LeeB 3.137) primär als eine Komposition für Violine und Basso continuo in b-Moll verzeichnet. Daneben kursierte die Sonate auch in einer c-Moll-Fassung für Bratsche, wie die Verlagsanzeigen von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf (1719–1794) und Christian Ulrich Ringmacher (1743–1781) belegen. [...]
Das Werk ist in vier zeitgenössischen Partiturabschriften überliefert: Drei davon übermitteln die Fassung für Bratsche in c-Moll und sind Teil des Notenarchivs der Sing-Akademie zu Berlin (wegen kriegsbedingter Verlagerung nicht von Lee berücksichtigt). Die vierte Abschrift mit der Fassung für Violine in b-Moll stammt von Friedrich Wilhelm Rust (1739–1796) und ist in einer Sammelhandschrift mit überwiegend Franz Benda zugewiesenen, generalbassbegleiteten Violin-Solo-Sonaten und -duetten enthalten, die heute in der Bibliothek des Conservatoire royal in Brüssel aufbewahrt wird. [...]
Die spätestens 1761 entstandene Solo-Sonate in c-Moll, LeeB 3.137, von Franz Benda nimmt im Berliner bzw. Potsdamer Bratschen-Repertoire eine herausragende Stellung ein. Nicht nur, weil sie durch die Verlagsanzeigen auch überregional wahrgenommen worden sein dürfte, sondern auch, weil sie einem Instrument gewidmet ist, das im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts als Solo-Instrument im Allgemeinen kaum Beachtung fand. Dass Benda die Bratsche wählte, während sonst Violine, Violoncello, Gambe, Flöte, Oboe oder Cembalo als Solo-Instrumente bevorzugt wurden, ist als seltener Glücksfall zu werten. Die dreisätzige Anlage mit der Tempofolge langsam-schnell-schnell bei gleichbleibender Tonart ist typisch für die Kompositionen der Berliner, aber auch der von ihnen beeinflussten Komponisten des späten 18. Jahrhunderts. Insbesondere der Kopfsatz Adagio veranschaulicht gleichermaßen exemplarisch und eindrücklich die Wesenszüge des empfindsamen Stils, als dessen Vertreter Benda gilt.


Phillip Schmidt [Aus dem Vorwort dieser Ausgabe]

 

Die Sonate in c-Moll von Benda wurde Oktober 2017 von Pauline Sachse eingespielt.
Die Aufnahme ist bei dem Label CAvi erschienen.
https://www.youtube.com/watch?v=UlAqJ68xcEk


 

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