Carl August Fischer (1828 - 1892) wurde in Chemnitz/ Ebersdorf geboren. Er arbeitete als Organist u.a. in London und an mehreren Kirchen in Dresden und galt als der "Sächsische Orgelkönig“. Konzertreisen führten ihn u. a. nach Prag, London und Edinburgh. Der befreundete Franz Liszt bezeichnet Fischer als einen der herausragenden Organisten seiner Zeit. 1872 spielte er mit Anton Bruckner das Einweihungskonzert der Ladegast-Orgel des Großen Musikvereinssaals in Wien. Als Komponist trat er neben Liedvertonungen und groß angelegten Orgelwerken vor allem mit vier Sinfonien für Orgel und Orchester hervor, die auch mit der Städtischen Kapelle in Chemnitz aufgeführt worden sind. ln Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2018 (875 Jahre Chemnitz) sollen zwei hervorragende Werke bedeutender Chemnitzer Komponisten aufgeführt werden: Der 100. Psalm von Ewald G. Siegert, der unmittelbar als Reaktion auf den 100. Psalm von Max Reger entstanden ist (Regers Psalm wurde in der Chemnitzer Lukaskirche von Reger persönlich uraufgeführt) sowie die die Sinfonie C-Dur op. 30 für Orgel und Orchester von Carl August Fischer. Diese Sinfonie verbindet die Orgel mit dem romantischen Orchester in großer Form, was zu dieser Zeit wohl kaum im deutschsprachigen Raum zu finden ist.