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Johann Gottlob Kittel
Lob-Gedicht auf die sächsische Hofkapelle
Faksimile des Drucks von 1740
Herausgegeben von Gerhard Poppe
Gestaltung: Hans-Joachim Petzak
om81
ISBN 978-3-937788-16-6
Broschur, 16 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 5,00 EUR

Gegenüber der Fülle der in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek aufbewahrten Musikalien, aus deren Studium sich unzählige Detailinformationen gewinnen lassen, bleibt die Zahl der direkten verbalen Zeugnisse für die hohe Qualität der Aufführungen der Sächsischen Hofkapelle gering, weil es im 18. Jahrhundert noch keine regelmäßige Berichterstattung über Musikereignisse in den lokalen und überregionalen Zeitschriften gab. Angesichts solcher Voraussetzungen verdient das 1740 gedruckte Lob-Gedicht auf die Virtuosen der Dresdner Hofkapelle aus der Feder von Johann Gottlob Kittel besondere Aufmerksamkeit. […] Unabhängig von den Entstehungsumständen setzt der Text des Lob-Gedichtes eine detaillierte Kenntnis der Besetzungsverhältnisse und der besonderen Qualifikationen einzelner Mitglieder innerhalb der Dresdner Hofkapelle voraus. Insgesamt 23 Personen werden namentlich genannt und mehr oder weniger ausführlich gewürdigt. Reihenfolge und Gewichtung folgen dabei nicht nur den persönlichen Präferenzen des Autors, sondern ebenso der öffentlichen Wahrnehmung innerhalb und außerhalb der sächsischen Residenzstadt. An prominenter Stelle stehen dabei zunächst der Hofkapellmeister Johann Adolf Hasse, seine Frau und einzelne Instrumentalisten wie der Konzertmeister Johann Georg Pisendel sowie die „Cammer-Musici“ Pantaleon Hebenstreit und Sylvius Leopold Weiß. Die namentliche Nennung weiterer herausragender Musiker fügt sich ein in das Bild der Hofkapelle als eines modernen Orchesters, dessen Qualitäten vor allem durch die Instrumentalvirtuosen und ihr Zusammenspiel geprägt wurden. […] Für sein überschwengliches Lob der sächsisch-polnischen Hofkapelle und ihrer Virtuosen konnte Johann Gottlob Kittel kaum auf direkte Vergleiche mit anderen bedeutenden Hofkapellen und Opernorchestern zurückgreifen. Seine Aussagen setzen den lange gewachsenen außerordentlichen Ruf dieses Orchesters voraus und spiegeln darüber hinaus das Selbstverständnis der Dresdner Musiker seiner Zeit.

(aus dem Nachwort von Gerhard Poppe)

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